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Treppenlift im Fertighaus – welcher Zusatzaufwand?

Rund ums Haus Treppenlift im Fertighaus – welcher Zusatzaufwand?   - News, Bild 1
25.07.2022 13:02 Uhr von Robert Glückshöfer

Stand März 2021 liegt der Anteil an Fertighäusern am gesamten Neubauaufkommen in Deutschland bei 22,2 Prozent – ein Allzeithoch. Tatsächlich weisen Ein- und Mehrfamilienhäuser, deren Hauptbestandteile nicht vor Ort auf der Baustelle, sondern bereits vorher in einer Spezialfabrik gefertigt wurden, zahlreiche Vorteile auf. Diese fassen wir nachfolgend übersichtlich zusammen.

Weiterhin interessieren sich einerseits auch immer mehr mobilitätseingeschränkte Personen für ein barrierefreies Fertighaus. Andererseits überlegen Menschen, die bereits in einem Fertighaus leben und jetzt aus unterschiedlichen Gründen in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, welche Optionen ihnen offen stehen. Für beide Fragestellungen haben wir passende Antworten parat.

Vorteile eines Fertighauses

  • Zuverlässiger Kostenrahmen, selten ergeben sich Zusatzaufwände
  • Schnelle und standardisierte Bauphase
  • Muster-Fertighäuser können vorher besichtigt werden
  • Durch Fertigkomponenten hat das Wetter weniger Einfluss auf den Baufortschritt
  • Günstiger als Massivhaus, wenn keine teuren Extras oder Änderungen gewünscht werden

Fertighaus von Anfang an barrierefrei ausgestalten

Wer bereits in seiner Mobilität eingeschränkt ist oder für eine mögliche Einschränkung im Alter vorsorgen will, kann sein zukünftiges Fertighaus natürlich von Beginn an auf vollständige Barrierefreiheit hin ausrichten. Kamen früher bei entsprechenden Sonderwünschen teilweise erhebliche Zusatzkosten auf die Bauherren zu, haben sich heute viele Fertighaushersteller auf die steigende Nachfrage bzgl. barrierefreier Häuser und Wohnungen eingestellt und bieten entweder spezielle Modelle an, die exakt auf die Bedürfnisse von mobilitätseingeschränkten Personen und Benutzern von Rollstühlen und Rollatoren abgestimmt sind oder haben auch standardisierte Zusatzleistungen im Portfolio, die für vergleichsweise geringe Zusatzkosten hinzugebucht werden können. Je nach Hersteller sind dann auch Optionen verfügbar, ein Treppenlift-Schienensystem direkt von Beginn an auf allen Treppen zu installieren. Ist dies nicht möglich, können Sie auch bei der Planung darauf achten, dass die Treppenbreite die Montage eines handelsüblichen Treppenschrägaufzugs oder Plattformlifts erlaubt und sich dann mit den Treppenlifthersteller Ihres Vertrauens in Verbindung setzen. Alternativ lässt sich in einem Mehrfamilienhaus, das sich über mehrere Etagen erstreckt, auch direkt ein Innen- oder Außenaufzug einbauen. Dieser kommt nicht nur mobilitätseingeschränkten Personen zugute, sondern erleichtert den Bewohnern auch den Transport von Möbeln, schweren Einkäufen oder Kinderwagen. Welche Fördermöglichkeiten sich für Ihren speziellen Fall ergeben, sollten Sie unbedingt im Vorwege mit Ihrer Krankenkasse/Pflegekasse abklären. Profitieren mehrere mobilitätseingeschränkte Personen im Haushalt von einem Treppenlift, erhöht sich höchstwahrscheinlich auch die Gesamtfördersumme. Voraussetzung ist aber, dass mindestens der Pflegegrad 1 vorliegt. Möchten Sie hingegen schon jetzt einen Treppenlift einbauen, um im Alter oder nach einer OP, einem Unfall weiterhin ohne fremde Hilfe Ihr Haus zu verlassen, müssen Sie sich nach anderen Fördertöpfen erkundigen.

Treppenlift nachträglich in ein Fertighaus einbauen

Wohnen Sie schon in meinem Fertighaus und werden mit einer unerwarteten Mobilitätseinschränkung konfrontiert, stellt sich vielleicht die Frage, ob und wie sich am besten das Treppenhaus mit einem Treppenlift nachrüsten lässt. Tatsächlich eignet sich ein Fertighaus ziemlich gut für den Einbau eines Treppenlifts. Die Treppenelemente sind standardisiert und bestehen sehr oft aus massivem Beton. Auf diesem Material lässt sich hervorragend das Schienensystem eines Treppenschrägaufzugs montieren. Handelt es sich um einen geraden Treppenverlauf, reduzieren sich die Kosten für die Anpassung der Schienen, aber auch eine kurvige Treppe stellt üblicherweise kein Hindernis dar. Wenn der Fertighaushersteller Ihrer Wahl einen hohen Marktanteil hat, steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass der Treppenliftanbieter die entsprechenden Schienenelemente vorrätig hat – oder sogar spezifische Komplettangebote vorhält. Dementsprechend ist es sehr wichtig, dass Sie sich sehr sorgfältig mit dem Hersteller und dem Installationsbetrieb abstimmen, um unnötige Kosten zu vermeiden. Nicht selten bieten Produzenten und/oder Vertreiber von Treppenliften auch an, das gewählte Modell nur für eine bestimmte Zeit zu mieten. Diese Option rechnet sich aber nur, wenn Ihre Mobilitätseinschränkung nicht länger als 36 Monate bzw. 3 Jahre anhält. Weiterhin dürfen Sie auch nicht vergessen, dass das Schienensystem immer individuell angepasst werden muss. Alternativ können Sie auch versuchen, den Treppenlift nach dem Abbau gebraucht zu verkaufen. Denn in einer umweltbewussten Gesellschaft gibt es mittlerweile ein großes Interesse einen Treppenlift gebraucht zu erwerben. Planen Sie hingegen, Ihr Fertighaus später wieder auf den Markt zu bringen, steigert ein bereits vorhandener und gut gepflegter Treppenlift erfahrungsgemäß den zu erzielenden Verkaufspreis.

Zusammenfassung

Unabhängig davon, ob Sie in ein vorhandenes Fertighaus einen Treppenlift einbauen wollen oder bei der Planung Ihres neuen Hauses aus Fertigbauteilen schon von Beginn an einen Treppenschrägaufzug integrieren wollen – die spezielle Bauweise dieser Immobilienkategorie kommt Ihnen auf jeden Fall zugute. Standardisierung, übersichtliche Kosten und Bauzeiten von Fertighäusern vereinfachen die Installation und Wartung von Treppenliften/Plattformliften erheblich. Nichtsdestotrotz sollten Sie aber auch gerade bei Mehrparteienhäusern prüfen, ob eventuell auch ein Innenaufzug in Frage käme. Beide Möglichkeiten verbessern die Barrierefreiheit von Fertighäusern ungemein und wirken sich auch positiv auf einen später zu erzielenden Verkaufspreis aus.

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Autor Robert Glückshöfer
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Datum 25.07.2022, 13:02 Uhr