Die Marke Suntek war uns bis vor wenigen Wochen noch vollkommen unbekannt. Die ersten Gespräche mit dem deutschen Vertreter der chinesischen Marke mit Firmensitz in Shanghai klangen jedoch recht vielversprechend.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenWieder einmal haben wir ein weltweit einzigartiges Werkzeug im Test. Martor hat einen Cutter entwickelt, der die Sicherheitsansprüche der Berufsgenossenschaft (BG) erfüllt, unglaublich.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigenEinzeltest: Eliet Super Prof Max Cross Country + Eco Eye
Häckseln kommt von hacken
Hacken ist die effektivste Möglichkeit, um Holz zu zerkleinern – das weiß fast jeder. Längst der Faserrichtung reißt Holz schnell und lässt sich deshalb gut spalten. Das macht sich Eliet mit dem patentierten Axtprinzip seiner Häcksler zunutze. Wir haben das Topmodell Eliet Super Prof Max getestet.
Übliche Häcksler zerkleinern das Häckselgut im Wesentlichen quer zur Holzfaser, da ihre Messer oder Walzen mehr oder weniger rechtwinklig zur Einzugsrichtung und damit zur Faserrichtung des längs zugeführten Häckselguts verlaufen. Eliet setzt dagegen auf eine Messerwalze, bei der die Messer wie kleine Axt-Klingen ausgeformt sind. Die Klingen sind an kurzen Auslegern angebracht, die versetzt auf einer Achse angeordnet sind. Über eine separate Einzugswalze an die „Axtwelle“ herangeführte Äste und kleinere Stämme werden so zunächst längst in kleinere Stücke aufgespalten. Die legen sich dann im Gehäuse der Messerwelle schräg und werden so auch in der Länge zerhackt, bis sie durch ein Gitter fallen. Unter dem Gitter hat Eliet sein neues Axelero-Auswurfsystem installiert. Das besteht aus einer speziellen Transportwelle, die alle Arten von Häckselgut schwungvoll in das Blasrohr katapultiert. Dank dieser Technologien erzielt der Eliet Super Prof mit vergleichsweise wenig Motorleistung eine hohe Häcksel-Leistung.
Ausstattung
Die hydraulisch angetriebene Einzugswalze ist für den Einzug von Ästen bis zu einem Durchmesser von bis zu 13 Zentimetern ausgelegt. Die Einzugsbreite beträgt 45 Zentimeter, die Trichteröffnnung ist 70 x 50 Zentimeter groß. Die Einzugsgeschwindigkeit lässt sich stufenlos über ein Handrad regeln. Die Häckselwalze ist mit 24 Messern bestückt. Damit produziert das Gerät bis zu 6 m³ Häcksel in der Stunde. Unser Testgerät war die „Max“-Version des Super Prof, die mit einem 23-PS-Briggs & Stratton-Vangaurd mit einer Leistung von 23 PS und einem Hubraum von 627 cm³ ausgestattet ist. Alternativ ist der dann Super Prof (ohne Max) genannte Häcksler auch mit einem 18-PS/570-cm³-Motor lieferbar. Die 4-Takter werden mit Superbenzin betrieben, die Maschine verfügt hierfür über einen 18-Liter-Tank. Bei den Fahrgestellen hat man die Wahl zwischen dem Raupenfahrwerk, mit dem unser Testgerät ausgestattet war (Super Prof Cross Country), einem Räder-Fahrwerk (Super Prof) oder einer auf eine Zugvorrichtung montierten Variante (Super Prof On Road). Der Eliet Super Prof ist mit den gängigen Sicherheitsausstattungen ausgerüstet. Sollte der Einzug blockieren, kann die Maschine in den Rückwärtslauf geschaltet werden. Optional ist das Gerät mit der sogenannten Eco-Eye-Technologie lieferbar. Hierbei stellt die Elektronik am Verhalten des Motors fest, ob das Gerät aktuell wirklich am Häckseln ist. Ist das nicht der Fall, entkuppelt die Maschine das Häckselwerk und schaltet den Motor in den Leerlauf. Ein unter dem zentralen Bedienfeld angebrachter Infrarot-Sensor registriert, sobald sich jemand dem Einfülltrichter nähert, und die Maschine schaltet sofort wieder in den Be- triebsmodus. Diese Einrichtung spart zum einen Sprit und reduziert zum anderen das Motorgeräusch, wenn die Maschine nicht arbeitet.
Bedienung
Die Bedienung des Eliet Super Prof erfolgt im Wesentlichen über das unter dem Einfülltrichter angeordnete Bedienfeld. Hier sitzen das Zündschloss und der Choke so- wie die elektronische Regelung der Motorleistung. Ein Display gibt Auskunft über den Betriebszustand und informiert über Betriebszeiten und erforderliche Servicemaßnahmen. Auch die Steuerung des Eco-Eye erfolgt über das Display. Vorlauf und Rücklauf werden über großzügige Tasten rechts und links neben dem Einfülltrichter geschaltet. Insgesamt ist das Bedienkonzept gut durchdacht. Das Raupenfahrwerk wird über zwei vor dem Bedienfeld angeordnete Drehgriffe gesteuert. Das funktioniert einfach und intuitiv. Lediglich die glatten Metallstangen, die als Griffe dienen, verdienen Kritik. Mit nassen Händen oder nicht optimal sitzenden Handschuhen lassen sie sich nicht gut bedienen – man rutscht mit den Händen leicht ab. Hier wäre zumindest eine Gummierung wünschenswert. Zum Zugriff auf das Häckselwerk benötigt man kein Werkzeug – Verkleidung und Sieb lassen sich leicht öffnen, z.B. um das Ganze gelegentlich zu reinigen oder um die Messer zu schärfen. Geschärft werden die kleinen „Axtköpfe“ im eingebauten Zustand mit einem Winkelschleifer. Sind sie komplett verschlissen, können sie ausgetauscht werden. Der Antrieb der Messer- und der Axelero-Förderwelle erfolgen wartungs- und verschleißarm über Zahnriemen; die Einzugswalze und die Raupen werden hydraulisch angetrieben. Insgesamt kann die komplette mechanische Konstruktion als sehr wartungsarm und servicefreundlich bezeichnet werden. Die Vanguard-Motoren von Briggs & Stratton sind eine gute Wahl. Auch sie sind servicefreundlich aufgebaut. So wie der Motor eingebaut ist, lässt sich allerdings die Öleinfüllöffnung nicht gut erreichen – hier benötigt man einen Trichter mit Schlauch, um Öl einzufüllen.
Im Einsatz
Der Eliet Super Prof Max erfüllte unsere sicher hoch gesteckten Erwartungen problemlos. Mit dem 23-PS-Motor und der patentierten Häckseltechnik hat die Maschine auch anspruchsvolle Aufgaben souverän gemeistert. Egal, ob wir sie mit trockenen, alten Ästen größerer Durchmesser gefüttert haben – hier erwies es sich als praxisgerecht, die Einzugsgeschwindigkeit etwas zu drosseln – oder ob wir frisch regennasses grünes Astwerk in den Trichter gesteckt haben – wirklich alles wurde ohne mucken zu Häcksel verarbeitet, sobald die Einzugswalze das Material gegriffen hatte. Auch die Ergonomie erwies sich als vorbildlich. Die Unterkante des Einfülltrich- ters befindet sich auf etwa einem Meter Höhe, so dass man das Häckselgut bequem zuführen kann. Der große Einstellbereich des Blasrohrs bietet zusammen mit der effizienten Axelero-Technik alle Möglichkeiten, das Häcksel gezielt auszuwerfen. Gewöhnungsbedürftig war lediglich die im Vergleich zu anderen Häckslern lange Zeit, die die Maschine braucht, bis die Häckselkammer komplett leer ist und keine Partikel mehr ausgeworfen werden. Wer gewohnt ist, nach dem Einfüllen des Häckselguts schnell im Auswurfbereich zu arbeiten – etwa, um das Häcksel auf einem Hänger gleichmäßig zu verteilen, sollte hier etwas länger warten, bis die Maschine mit dem Häckseln wirklich „durch“ ist.
Fazit
Der Eliet Super Prof Max ist ein empfehlenswertes Gerät für alle, die in dieser Leistungsklasse ein besonders wirtschaftliches Gerät suchen. Der etwas höhere Anschaffungspreis amortisiert sich schnell durch die hohe Servicefreundlichkeit und den überschaubaren Wartungsaufwand. Die Leistungsfähigkeit dieser Maschine ist über jeden Zweifel erhaben.Kategorie: Garten-Häcksler
Produkt: Eliet Super Prof Max Cross Country + Eco Eye
Preis: um 20220 Euro
Profiklasse
Eliet Super Prof Max Cross Country + Eco Eye
Funktion: | 50% | |
Bedienung: | 30% | |
Ausstattung: | 20% |
Vertrieb: | Eliet Europe, Otegem, Belgien |
Preis: | 20.220 Euro |
Hotline: | +32 56 777088 |
Internet: | www.elietmachines.com/de |
Technische Daten: | |
Abmessungen (L x B x H): | 200 x 83,5 x 145 cm |
Gewicht: | 506 kg |
max. Astdurchmesser: | 13 cm |
max. Einzugsbereite: | 45 cm |
Einfüllöffnung: | 70 x 50 cm |
Häckselleistung: | 6 m³/h |
Antrieb: | 4 Takt V-2 23 PS/627 cm² Briggs & Stratton Vanguard |
+ | Wartung/Bedienung |
+ | Arbeitsleistung |
+ | Ausstattung |
Klasse: | Meisterklasse |
Preis/Leistung: | gut - sehr gut |