Kategorie: Gewerbliche Werkzeuge

Rasenpflege- und Nachsaatgerät in einem


Ein schöner Rasen braucht Profipflege

Gewerbliche Werkzeuge Eliet Nachsaatmaschine DZC 600 im Test, Bild 1
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Selbst ein gut und regelmäßig gepflegter Rasen altert. Irgendwann kippt das Verhältnis von Rasenpflanzen und Wildkräutern zugunsten der letztgenannten Gewächse. Dann schlägt die Stunde unseres aktuellen Testgeräts dem Eliet DZC 600.

Die Typenbezeichnung sorgt nur für fragende Blicke? Also, was kann das Gerät. Beim DZC 600 handelt es sich um eine kombinierte Maschine aus Vertikutierer und Rasen-Nachsaat-Maschine. Bei Bedarf kann beides in einem Arbeitsgang erfolgen. Sehen wir uns das aktuelle Gerät genauer an.   

Ausstattung 

 
Für die nötige Power sorgt beim Testgerät ein Einzylinder-Motor von Honda. Der stemmt 9 PS auf die Kurbelwelle. Die wiederum treibt gleich drei weitere Wellen an. Da ist als erstes die Messerwelle zu nennen, die in unserem Fall mit 38 Messern bestückt ist.

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Die Klingen sind selbstschärfend und bei entsprechendem Verschleiß austauschbar. Bemerkenswert dabei: die Messerwelle rotiert entgegen der Fahrtrichtung. Hinter der Messerwelle und oberhalb der Nachsaat-Düsenleiste, zu der kommen wir noch, ist eine weitere Welle mit Gummischaufeln angeordnet. Sie zerkleinert das von der Messerwelle ausgeworfene Material und fördert dieses Material hinten aus der Maschine heraus. Eine breite und in unserem Fall zweigeteilte Gummirolle walzt den Boden wieder glatt und schließt die Saatrillen. Zum Schluss fällt der Blick noch auf den großen 55 Liter fassenden Saatgutbehälter der sich oben auf der Maschine, direkt hinter dem Motor befindet. Von hier fällt das Saatgut durch einen seitlich angebrachten Kanal in Richtung der Nachsaat-Düsenleiste. Damit das Saatgut wie gewünscht verteilt wird sitzt vor der Düsenleiste noch ein Gebläse, das dem Rasensamen den nötigen Schwung mitgibt. Noch ein paar technische Daten. Das Gerät hat eine Arbeitsbreite von 600 mm. Die Fahr- / Arbeitsgeschwindigkeit beträgt 2,5 km/h. Der Saatgutbehälter hat ein Volumen von 55 L. Der Saatrillenabstand beträgt 27 mm, und das Gewicht der Maschine liegt bei ca. 130 kg.   

Im Einsatz 

 
Bevor der DZC 600 zum Einsatz kommt sollte der Rasen erst noch einmal sauber gemäht werden.

Gewerbliche Werkzeuge Eliet Nachsaatmaschine DZC 600 im Test, Bild 3
Die Vertikutierwalze ist mit 57 Messern bestückt, die bei entsprechendem Verschleiß ausgetauscht werden können
Dann darf der Eliet ran. Nachdem der Motor gestartet ist, der wie es sich für einen Honda-Motor gehört beim ersten Zug am Startseil seinen Dienst beginnt, lassen wir die Maschine kurz warmlaufen. Wie schon eingangs erwähnt kann der DZC 600 in einem Arbeitsgang vertikutieren und nachsäen. In der Praxis ergibt das aber nur selten Sinn. Ein Blick auf die Abfolge der einzelnen Arbeitsschritte zeigt, warum das so ist. Zuerst sorgt die Messerwalze für das Entfernen der Filzschicht, das ausgeworfene Material wird oberhalb der Messerwalze nach hinten geführt. Dabei passiert es die Gummiflügel-Walze, die zerkleinert das Material, das dann einfach hinter der Maschine abgelegt wird. Natürlich könnte jetzt in die gerade entstandenen Schlitze das Saatgut gleich wieder eingelegt werden. Sinnvoller ist es aber, den Rasenfilz erst einmal aufzusammeln, damit der neue Rasen auch wirklich genug Luft und Licht bekommt. In einem zweiten Durchgang schalten wir dann die Nachsaatfunktion zu. Hier hat Eliet reichlich „Hirnschmalz“ investiert, denn hier rieselt das Saatgut nicht einfach zu Boden. Über zwei Förderschnecken wird das Saatgut zielgenau durch die Auslassöffnungen in die Erdschlitze befördert, die die Messerwalze hinterlassen hat. Um diesen Vorgang noch zu optimieren sorgt ein seitlich an der Maschine platziertes Gebläse für die nötige Beschleunigung des Saatguts. Zum Schluss schließt die hinten angebrachte Walze die Erdschlitze wieder und das von der Messerwalze ausgeworfene Erdreich, deckt die Nachsaat ab. Selbst bei der Walze setzt Eliet auf technische Kniff e. Da bei 600 mm Arbeitsbreite das Kurvenfahren beschwerlich werden kann, wurde die Walze in der Mitte geteilt. Ein Differentialgetriebe sorgt dabei für gleichmäßigen Vortrieb trotz Drehzahlunterschiede bei den Walzenhälften. Dass man es bei Eliet auch mit Details genau nimmt, wissen wir aus früheren Tests. Aber auch hier gibt es dafür wieder einen Beweis, auf halber Höhe ist ein Drahtseil stramm über die Andruckwalze gespannt. Das Seil sorgt dafür, dass sich keine Erdklumpen an der Walze festsetzen, die das Arbeitsergebnis weniger gut aussehen lassen. Noch ein Wort zu den Einstellmöglichkeiten an der Maschine. Zuerst einmal lässt sich mit der Exzenterscheibe direkt vorn am Gerät die Arbeitstiefe der Messerwelle einstellen. Der Hersteller empfiehlt eine Tiefe von ca. 8 mm. Hat die Maschine schon ein paar Arbeitsstunden geleistet, wird logischerweise durch den Messerverschleiß eine größere Arbeitstiefe nötig. Auch die Menge des ausgebrachten Saatguts lässt sich in vier Stufen entsprechend den Hersteller-Empfehlungen einstellen. Noch ein Wort zur Bedienung. Hier möchten wir auf die gut gemachte Anleitung verweisen. Die ist verständlich und einfach geschrieben und so für jedermann gut zu begreifen, lediglich die Zeichnungen sind an der einen oder anderen Stelle etwas klein und damit undeutlich. Ein Blick direkt auf die Maschine kann aber alle Unklarheiten klären. Außerdem gibt es bei YouTube bei Eingabe der Typenbezeichnung ein paar gute Videos die die Funktion der Maschine prima erklären. Und was gibt’s zu bemängeln? Von meiner Seite wäre da nur das Gewicht der Maschine zu nennen. Das setzt mit 130 kg schon ein wenig Kraft voraus. Andererseits erklärt sich das Gewicht, wenn man sich die Verarbeitung anguckt, Hier ist nichts lose oder wackelig. Alles solider Maschinenbau, und der wiegt nun mal! Außerdem ist das Gewicht auch hilfreich um eine ebene Rasenfläche zu erzielen. Ach ja, wer mit der Maschine arbeitet sollte dringend auf hohe Schuhe oder Stiefel achten, denn systembedingt wird einem das ausgeworfene Material direkt vor die Füße geworfen, was entsprechend staubig oder schmutzig werden kann. 

Fazit

Der Eliet DZC600 ist mal wieder ein Beispiel für eine typische Maschine des Herstellers. Grundsolide und trotzdem möglichst einfach konstruiert um auch den rauen Arbeitsalltag zu meistern. In Funktion, Bedienung und Arbeitsleistung weiß die Maschine ebenfalls voll zu überzeugen.

Kategorie: Gewerbliche Werkzeuge

Produkt: Eliet Nachsaatmaschine DZC 600

Preis: um 6400 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


10/2025
5.0 von 5 Sternen

Spitzenklasse
Eliet Nachsaatmaschine DZC 600

Bewertung 
Funktion: 50%

Bedienung: 30%

Ausstattung: 20%

Ausstattung & technische Daten 
Kategorie Nachsaatmaschine 
Preis: um 6.400 Euro 
Hersteller/Vertrieb: Eliet Europe, Otegem (B) 
Hotline: +32 56 77 70 88 
Internet: www.elietmachines.com 
Technische Daten
Motor: Honda GX 270 
Leistung: 9 PS (6,6 kW) 
Messertyp: Permanent scharfe Messer/ Hardox 
Anzahl der Messer: 57 
Durchmesser Messerwelle: 260 mm 
Arbeitsbreite: 600 mm 
Arbeitstiefe: 10 – 15 mm 
Säabstand: 22 mm 
Samentransport: Helix Seed Duct 
Saatbehältervolumen: 70 l 
Aussaatmenge: 0 – 31 g/m2 
Fahrgeschwindigkeit: 2,4 km/h 
Durchmesser Antriebswalze 100 mm gummiert 
Maße (L x B x H): 1550 x 760 x 1020 mm 
Gewicht: ca. 130 kg 
+ Leistungsfähigkeit / Verarbeitung 
- Gewicht 
Klasse: Spitzenklasse 
Preis/Leistung: sehr gut 
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Jörg Ueltgesforth
Autor Jörg Ueltgesforth
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Datum 14.10.2025, 12:45 Uhr
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