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In 9 Schritten neue Fenster selbst montieren
Das Interesse am Heimwerken liegt in Deutschland seit Jahren auf einem gleichbleibend hohem Niveau. Immerhin können ambitionierte Laien auf die Weise ihr Geschick und das handwerkliche Können zur Schau stellen. Wer seine Fenster eigenständig montieren möchte, muss auf mehrere Faktoren achten. Zunächst kommt es auf eine saubere und unbeschädigte Fensternische an. Vor dem Einbau hilft es, kleinere Schäden oder Risse mithilfe von Mörtel auszugleichen. Insgesamt bedarf es nur neun unkomplizierter Schritte, um das neue Fenster zu montieren.
1. Fenster prüfen und alte Fensterflügel aushängen
Bevor das alte Fenster ausgehängt wird, sollten die Maße des neuen Modells ein letztes Mal kontrolliert und mit der Fensterlaibung in der Wand verglichen werden. Dadurch prüfen die Heimwerker, ob das Fenster tatsächlich in die vorgesehene Öffnung passt. Zwischen Fensterrahmen und Mauer sollten Arbeitsfugen zum Ausschäumen und Verstopfen bleiben. Diese weisen im Schnitt eine Breite von 20 Millimetern auf. Des Weiteren kommt es darauf an, die Höhe des Fensterbretts einzuplanen. Bei der Montage eines neuen Fensters ergibt es Sinn, zu zweit zu arbeiten. Immerhin kann besonders das Erstfenster abhängig von Material und Bauart ein hohes Gewicht aufbringen. Beim Aushängen der Fensterflügel ist ein vorsichtiges Vorgehen wichtig, damit das Glas nicht zerspringen kann.
Wer an die Umwelt denkt, nutzt für Holzkonstruktionen europäisches Weichholz aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Die Umwelt macht dem Holz jedoch zu schaffen. Gut, dass es umweltfreundliche Holzschutzfarbe wie die von Wilckens gibt.
>> Mehr erfahren>> Alle anzeigen2. Alte Fensterrahmen zersägen
Abhängig vom Alter des Hauses kann es notwendig sein, die bestehenden Innen- und Außenfensterbänke auszutauschen. Ebenso ist es wichtig, den alten Fensterrahmen zu ersetzen. Zu dem Zweck gilt es zunächst, die Rahmenbefestigung von der Fensternische zu entfernen. Das gelingt durch das Zersägen des Rahmens an mehreren Stellen. Neben einer Elektro-Säbelsäge stellt ein Fuchsschwanz ein empfehlenswertes Werkzeug dar. Übrigens empfiehlt es sich vor dem Einbau, sich über das notwendige Montagewerkzeug zu informieren. Anschließend werden die Rahmenteile vorsichtig mithilfe eines Hammers ausgeschlagen. Um die Ecken zu brechen, kann bei Bedarf ein Brecheisen zum Einsatz kommen.
3. Alte Fensterrahmenlaschen und Putz beseitigen
Nach der Entfernung des Fensterrahmens, sind eventuell vorhandene Rahmendübel aus der Wand zu trennen. Vorwiegend bei älteren Fenstern können sich statt der Dübel Laschen im Mauerwerk befinden. Hierbei handelt es sich um Hessenkrallen oder Maueranker. Diese können mit einem Winkelschleifer abgetrennt werden. Zur Arbeitssicherheit sollten:
- eine Schutzbrille,
- reißfeste Kleidung,
- festes Schuhwerk und
- robuste Handschuhe
getragen werden. Alternativ nutzen die Heimwerker Hammer und Meißel, um die Fensterrahmenlaschen vorsichtig auszuschlagen.
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4. Montage der Fenstergriffe und Streichen des Rahmens
Bevor das neue Fenster eingebaut werden kann, muss der Fenstergriff daran montiert werden. Anschließend hängen die Heimwerker den neuen Fensterflügel aus dem Rahmen. Sofern die Konstruktion aus vorbehandeltem Holz besteht, sollten sämtliche Flächen, die nach dem Einbau nicht mehr zugänglich sind, gestrichen werden. Oberflächen, die mit dem Mauerwerk oder Mörtel in Berührung kommen, profitieren von einer doppelten Dickschicht-Lasur.
5. Dekompressionsdichtband an den Rahmen kleben
An der Außenseite des Rahmens muss Dekompressionsdichtband angebracht werden. Dieses erhalten Heimwerker im Normalfall mit dem neuen Fenster mitgeliefert. Um die Abdichtung am Rahmen zu fixieren, sollten sie auf die Herstellerangaben achten.
6. Einsetzen, Fixieren und Ausrichten des Fensterrahmens
Nach dem Anbringen der Abdichtung wird der Fensterrahmen in die Maueröffnung gesetzt. Zu dem Zweck setzen die Heimwerker ihn auf Tragklötze und fixieren ihn von allen Seiten mit Distanzklötzen und Keilen. Hierbei kommt es darauf an, einen symmetrischen Abstand zum Mauerwerk einzuhalten. Dieser beträgt im Schnitt 20 Millimeter. Die Höhe des Fensterbretts muss zwingend eingeplant werden. Des Weiteren muss der Rahmen lot- und waagerecht ausgerichtet werden. Um die Ausrichtung zu überprüfen, kann eine Wasserwaage helfen.
7. Den Fensterrahmen verschrauben
Bei neuen Fensterrahmen profitieren Heimwerker von vorgefertigten Befestigungslöchern. Sind diese nicht vorhanden, müssen sie eigenständig durch den seitlichen Fensterfalz ins Mauerwerk gesetzt werden. Im Durchschnitt sind die Löcher zehn bis 15 Zentimeter von den inneren Rahmenecken entfernt. Die Distanz voneinander beträgt nicht mehr als 70 Zentimeter. Reicht der Abstand beim vorhandenen Fenstermaß nicht aus, sollte mittig ein weiteres Loch gebohrt werden. Zu dem Zweck eignet sich ein langer Metall- oder Steinbohrer. Anschließend können die Rahmendübel gesetzt und verschraubt werden. Sobald das erledigt ist, hängen die ambitionierten Do-it-Yourself-Monteure die Fensterflügel ein und prüfen deren Funktion. Sofern sich die Fenster reibungslos bedienen lassen, kann das Ausschäumen der Fugen beginnen.
8. Fugen ausschäumen und Fensterbank einbauen
Um das neue Fenster zu dämmen, sind die Fugen zwischen Rahmen und Mauer vollflächig mit einem Zwei-Komponenten-Montageschaum zu füllen. Das geschieht von unten nach oben. Im Anschluss erfolgt die sofortige Reinigung des Rahmens. Nachdem der Schaum ausgehärtet ist, können die überschüssigen Reste schräg nach innen mit einem Cuttermesser abgeschnitten werden. Erst danach sollten die verbliebenen Abstandskeile und Tragklötze entfernt werden. Die entstandenen Lücken schäumen die Heimwerker ebenfalls aus.
Um die Fensterbank einzubauen, wird diese zunächst mit einer Stichsäge auf das entsprechende Maß zugeschnitten. Um sie zu befestigen, bringen die Monteure Klebemörtel auf die Brüstung auf. Anschließend schieben sie die Fensterbank bis unter den Rahmen. Sobald das geschafft ist, werden die Laibungen am Fenster neu verputzt. Eine andere Möglichkeit besteht darin, Gipskartonplatten mit Ansetzbinder aufzukleben. Abhängig vom Alter des Hauses und der eigenen Arbeitsqualität kann es notwendig sein, die Außenseite der Wand ebenfalls mit Putz nachzubearbeiten.
9. Das Abdichten der Anschlussfugen
Nachdem alle notwendigen Stellen sauber verputzt sind, müssen die Anschlussfügen im Mauerwerk – innen wie außen – abgedichtet werden. Dafür kommt eine dauerelastische Dichtmasse zum Einsatz. Beispiele bestehen in Acryl oder Silikon. Um sie glattzustreichen, können ein Fugenglätter und Spülmittel verwendet werden. Alternativ entscheiden sich die Heimwerker für eine spezielle Abdeckleiste. Im letzten Schritt der Fenstermontage entfernen sie die Schutzfolie vom Fensterglas. Bei Bedarf können zusätzliche Fenstersicherungen angebracht werden, um die eigenen vier Wände vor unbefugten Eindringlingen zu schützen.
Wir möchten hiermit ausdrücklich darauf hinweisen, dass wir keinerlei Haftung für mögliche Schäden oder Verletzungen, etc. übernehmen. Wir empfehlen, zu Ihrer eigenen Sicherheit, einen Handwerksbetrieb heranzuziehen.