News Kategorie: Smart Home Check
Marke: HomeMatic

Von Grund auf smart

Smart Home Check Von Grund auf smart - News, Bild 1
30.07.2020 10:07 Uhr von Thomas Johannsen

Wer die Gelegenheit hat, entweder durch Neubau oder Sanierung sein künftiges Heim in die schöne, smarte Zeit zu überführen, der tut gut daran, dieses wohlüberlegt zu tun. Eine akkurate Planung ist die beste Grundlage für ein nachhaltiges, smartes Wohnerlebnis. Und wer meint, das wäre nur im freistehenden Einfamilien- oder Reihenhaus möglich, der irrt, zum Glück.

Frank H. aus Köln ist jemand, der die Zeichen der Zeit erkannt, und die sich bietende Gelegenheit beim Schopf ergriffen hat, um seinen Traum vom automatisierten oder smarten Heim umzusetzen. Er lud mich ein, um mir einen Einblick in sein nunmehr smartes Zuhause zu gewähren. An der angegebenen Adresse angekommen, befielen mich dann doch leichte Zweifel, schließlich handelte es sich nicht um die erwartete Reihenhaus- oder gar Eigenheim-Siedlung, sondern eher um einen Stadtteil im Umbruch. Eine Wohnanlage mit etlichen Einheiten ziert einen vormals überwiegend gewerblich genutzten Straßenzug. Ich war auf jeden Fall gespannt. Zurecht, wie sich beim Gespräch mit Herrn H. herausstellen sollte, der hier eine Wohnung sein Eigen nennt. Ein Glücksfall war für Ihn, dass er diese bereits während der Bauphase erwerben konnte und sich daher ein umfangreiches Mitspracherecht bei der Elektroinstallation sichern konnte. Aber hierzu später mehr.

Entrée

Ich schellte also beim entsprechenden Namensschild an, und wurde eingelassen, einige Treppen höher empfing mich der Hausherr und sogleich ein Blick auf ein in die Wand gegenüber der Eingangstür eingelassenes Tablet. Linker Hand gab es eine bequeme Sitzecke mit Kamin, wo ich vorerst meine Foto-Utensilien ablegen konnte, der kleine Plausch an der Wohnungstür wurde nach kurzer Zeit von der höflichen Warnung aus dem Off unterbrochen, dass die Eingangstür doch bitte zu schließen sei, was wir dann, nachdem ich die restlichen Utensilien reingeholt hatte, auch taten. Wir machten es uns dann vor dem Wandkamin (mit Gasbetrieb) bequem, und ich wurde darüber aufgeklärt, dass die Aufforderung zum Schließen der Wohnungstür neben anderen Sprachnachrichten, wie der Warnung vor einem offenen Fenster, der Meldung, dass jemand vor der Haus- oder Wohnungstür steht oder einfach, dass Post im Briefkasten sei, als MP3 Samples vom Tür-Gong mit ausgegeben werden, sofern das System irgendeinen dieser Zustände registriert hat.

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Die Türanlage macht sogar einen Unterschied, ob nun ein Besucher unten vor dem Hauseingang steht, wie ich beispielsweise, oder ob diese offen war und der unter Umständen ungebetene Gast sich bereits bis vor die Wohnungstüre begeben hat. Selbst wenn Sie beim Verlassen der Wohnung den entsprechenden Taster neben der Tür betätigen, bestätigt das System mit: „Abwesend. Nicht alle Fenster sind verschlossen.“ Das ganze lässt sich auch rein Visuell realisieren, indem die Statusmeldungen einfach aufs Smartphone geschickt werden – eben alles eine Frage des gewünschten Komforts.

Licht, Raumklima und mehr

Auf den eingelassenen iPads, deren zwei in der Wohnung verteilt sind, und die ja nichts anderes sind als Bedienpanels, lässt sich nun in schöner, grafischer Darstellung der Ist-Zustand der Wohnung ablesen und bei Bedarf korrigieren. Die betrifft neben einer ausgefeilten Lichtsteuerung, die für unterschiedlichste Szenarien wie Fernsehen, Lesen, Essen oder Kochen mit den jeweils vorgesehenen Lampengruppen für das perfekte Ambiente sorgt, auch die Regelung der Raumtemperatur. Hierbei spielt neben der Heizung auch der Wandkamin und eventuell geöffnete oder geschlossene Fenster eine Rolle, ja selbst die beim Kochen ansteigende Luftfeuchtigkeit wird dank entsprechender Sensoren mit in die Berechnung des Ist-Wertes einbezogen, um entsprechende Hinweise auszugeben, beispielsweise ein Fenster zu schließen oder zu öffnen.

Die Grundlage

Das Gehirn oder die Zentrale, die dies alles koordiniert, ist die sogenannte CCU2, die sowohl für die drahtgebundenen als auch die funkenden Aktoren und Sensoren die passenden Schnittstellen bereitstellt. Die meisten drahtgebundenen HomeMatic-Wired-Komponenten Aktoren, zur Licht- und Rollladensteuerung und für andere Aufgaben, können direkt in die Unterverteilung des Stromnetzes integriert werden. Daneben, idealerweise in einem separaten Schaltschrank befindet sich besagte Zentrale, die dann per USB- oder LAN-Schnittstelle im Webbrowser des PCs eingerichtet werden kann. Die komplexen Schaltaufgaben lassen sich entweder über „Wenn-Dann-Sonst“ Programme ganz leicht über ein paar Mausklicks erstellen, oder man nutzt die Möglichkeit ein eigenes Script zu erstellen. Mittlerweile hat sich gerade in dieser Beziehung die sehr rührige Community im homematic-forum.de zum Thema HomeMatic zusammengefunden, in welcher der Neuling neben geprüften und zuverlässig funktionierenden Scripts auch sonst umfassenden Rat erhält.

Warum HomeMatic?

Am Anfang stand mit EIB ein Bussystem, welches dem Elektroinstallateur bereits vor nunmehr Jahrzehnten die Einrichtung einer rudimentären Automation ermöglichte. Vor fast 15 Jahren dann, nämlich 2002, wurden die Spezifikationen von KNX veröffentlicht, was im Grunde einem aufgebohrten EIB entsprach. Technisch basiert KNX auf eine Trennung der Spannungsversorgung und der Steuerung (dem KNX-Bus), die mit 29 V Gleichspannung arbeitet. Unter anderem die dadurch notwendige, sehr aufwändige Verkabelung, treibt die Kosten für ein KNX System in die Höhe, hinzu kommt, dass nicht nur für die erste Programmierung der Anlage sondern auch für größere Änderungen oder gar Erweiterungen der Szenarien der Installateur jeweils wieder auf der Matte stehen muss, was unter Umständen mit weiteren Folgekosten verbunden ist. Herrn H. hat sich aus diesem Grunde gegen ein KNX-basiertes System entschieden, und sich näher mit HomeMatic von eQ3 befasst. Was ihm hier gefiel war der vergleichsweise geringe Installationsaufwand und die deutlich vereinfachte Erstinstallation der Zentrale sowie die Erweiterung und die Ausbaumöglichkeiten. Was ihm bei HomeMatic nicht gefiel war das Design der bis dato verfügbaren Taster und anderen sichtbaren Bedienelemente. Hier hat KNX dank der vielen hochkarätigen Kooperationspartner ein ganz anderes Portfolio anzubieten. Aus dieser Not machte H. eine Tugend und tauschte die gewünschten HomeMatic Taster und Schalter gegen die seiner Meinung nach schöneren und wertigeren KNX-Modelle aus, was in den meisten Fällen über einen rein mechanischen Tauch hinausging und nur mit Elektronik-Kenntnissen zu bewerkstelligen war. Ein Aufwand, der sich zwar gelohnt hat, für manchen Nachahmer jedoch zu groß ist, schließlich können Sich auch die HomeMatic-Elemente sehen lassen, wie ich meine. Der wichtigere Schritt ist allerdings der Erste, schließlich sollte eine solche Anlage sorgfältig geplant werden. Berufsbedingt ist Herr H. nicht gar soweit vom Strom entfernt, dennoch war es ein Kraftakt, die Wohnung quasi virtuell mit Sensoren und Aktoren an den richtigen Stellen mit den entsprechenden Fähigkeiten auszustatten, und außerdem für die komplette Verknüpfung zu sorgen. Mit Hilfe eines motivierten Elektro-Installateurs wurde die Planung dann umgesetzt und schlussendlich auch bis zur notwendigen Abnahme fertiggestellt. Da stellen die eher kosmetischen Änderungen an den Bedienelementen eher das berühmte Sahnehäubchen dar.

Fazit

Die Intention von Frank H. ist klar; er möchte jederzeit und an jedem Ort darüber informiert sein, ob und worauf seine intelligent vernetzte Wohnung reagiert, um im Zweifel selbst eingreifen zu können, das ist auch kaum verwunderlich, da ja jede Menge Planung, Programmieraufwand und vor allem Herzblut drinsteckt, außerdem ist nicht auszuschließen, dass die Wohnung sukzessive nachgerüstet wird, HomeMatic macht´s möglich. Manch einer, der mehr auf den Komfort als die dahinter steckende Technik fixiert ist, möchte vielleicht gar nicht so sehr über alles informiert sein. Wie so ein System komplett im Hintergrund quasi wie die Assistenzsysteme im Auto funktioniert, erfahren Sie in der nächsten Ausgabe.

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Thomas Johannsen
Autor Thomas Johannsen
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Datum 30.07.2020, 10:07 Uhr