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Kratzer im Griff: So reparieren Sie Lackschäden an Werkzeugen, Maschinen und Metallteilen ganz ohne Werkstatt

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11.06.2025 09:00 Uhr von Robert Glückshöfer

Eine Studie ergab: Über 60 % aller Heimwerker akzeptieren Kratzer an ihren Maschinen – aus Mangel an Wissen, nicht an Möglichkeiten. Dabei kann ein banaler Lackschaden die Lebensdauer von Geräten massiv verkürzen. Rost kennt keine Gnade.

Und wer will schon einen neuen Hochdruckreiniger mit zerkratztem Gehäuse? Müssen teure Reparaturen wirklich sein – oder geht es auch selbst, sauber und dauerhaft? Die Lösung liegt oft näher, als man denkt. Und manchmal sogar im Autozubehörregal.

Wie Lackschäden an Maschinen wirklich entstehen

Kratzer passieren nicht beim Arbeiten – sie passieren beim Abstellen. Wer seine Geräte regelmäßig nutzt, kennt das Problem: Die Kettensäge landet in der Ecke, der Bohrhammer wird auf dem Werkstattboden abgelegt. Metall auf Metall, Kunststoff auf Beton. Einmal nicht aufgepasst – schon ist die Oberfläche beschädigt. Was harmlos beginnt, endet häufig im ärgerlichen Rostfleck. Besonders lackierte oder pulverbeschichtete Gehäuse neigen dazu, sich bei kleinen Beschädigungen regelrecht aufzulösen. Und mit ihnen auch das gute Gefühl, ordentliches Werkzeug zu besitzen.

Viele ignorieren den Schaden – aus Routine oder Resignation. Andere greifen zum Lackstift aus dem Baumarkt. Doch wer denkt, das sei die beste Lösung, unterschätzt die Empfindlichkeit moderner Beschichtungen. Denn nicht jede Farbe haftet dort, wo sie soll. Erst recht nicht auf strukturierten oder öligen Flächen. Eine überraschende Alternative stammt aus der Kfz-Welt: Ein Autolack Reparatur Set kann auch bei Maschinengehäusen erstaunlich gute Dienste leisten – besonders dann, wenn es systematisch aufgebaut ist und Grundierung, Lack und Versiegelung enthält. Die Qualität ist oft höher als bei einfachen Heimwerker-Produkten.

In manchen Fällen reicht Farbe allein jedoch nicht aus. Wenn etwa Gehäuseteile eingerissen oder stärker beschädigt sind, hilft ein Lack nicht weiter. Hier kann ein spezieller 2-Komponenten-Flüssigmetall-Kleber zum Einsatz kommen – etwa bei ausgebrochenen Ecken, Halterungen oder beschädigten Befestigungspunkten aus Metall. Solche Produkte härten extrem fest aus, verbinden sicher und können nach dem Aushärten sogar überlackiert oder geschliffen werden. In Kombination mit einem Lack-Reparatur-Set lassen sich so auch komplexere Schäden zuverlässig beheben.

Der unterschätzte Feind: Luftfeuchtigkeit

In vielen Werkstätten herrscht ein Klima, das keiner Lackierung guttut: zu kalt, zu feucht, zu zugig. Lack reagiert empfindlich auf Umwelteinflüsse – besonders während der Trocknung. Wer glaubt, ein frisch lackierter Bereich sei nach einer Stunde „trocken“, riskiert Blasenbildung oder Ablösungen. Die ideale Verarbeitungstemperatur liegt zwischen 18 und 22 Grad Celsius – mit möglichst niedriger Luftfeuchtigkeit.

  • Ein häufiges Problem: Heimwerker tragen den Lack zu dick auf, in der Hoffnung, damit alles auf einmal zu verdecken. Das Gegenteil passiert: Die Trocknung verlangsamt sich, der Lack reißt oder bleibt dauerhaft weich. Besser ist ein schichtweiser Aufbau – dünn, gleichmäßig, mit ausreichend Pausen. Professionelle Sets enthalten oft auch eine Sprühversiegelung oder Klarlack, der UV-Schutz und Glanz bringt. Das Finish ist nicht nur optisch ein Unterschied – es macht die Reparatur auch haltbarer.

Oberflächen verstehen, Schäden vermeiden

Nicht jeder Kratzer ist gleich. Während bei Metallgehäusen oft scharfe Kanten entstehen, sind es bei Kunststoffteilen eher matte Abriebspuren. Worauf es bei der richtigen Behandlung ankommt, hängt maßgeblich vom jeweiligen Material ab. Metall benötigt Schutz vor Korrosion, Kunststoff vor UV-Verlust und Strukturbruch. Viele Heimwerker setzen auf pauschale Lösungen – das ist ein Fehler.

Eine Kratzspur am Werkstattregal aus pulverbeschichtetem Stahl erfordert eine andere Reparatur als eine Macke an der Kunststoffhaube eines Gartenhäckslers. Wer das Material kennt, kann die richtigen Maßnahmen ergreifen. Das beginnt bei der Wahl des Reinigers und endet bei der Versiegelung. Hier trennt sich das Flickwerk vom Werterhalt.

Werkzeug richtig vorbereiten

Bevor der erste Tropfen Lack fließt, muss der Schaden richtig freigelegt werden. Dafür genügt oft feines Schleifpapier – allerdings mit Fingerspitzengefühl. Zu viel Druck kann mehr zerstören als reparieren. Eine Lupe oder gute Werkstattlampe hilft, den Kratzer genau zu erfassen. Danach folgt die Reinigung: Staub, Fett und alte Lackreste müssen gründlich entfernt werden.

Glanz, Schutz, Perfektion – so holen Sie alles raus

Nach dem erfolgreichen Auftrag von Lack oder Reparaturfarbe ist der Job noch nicht zu Ende. Wer jetzt einfach aufhört, verschenkt Potenzial. Denn das Finish entscheidet, ob die reparierte Stelle unsichtbar wird – oder wie ein Fremdkörper wirkt. Wichtig ist dabei vor allem eines: Zeit. Der frische Lack muss vollständig durchtrocknen, bevor man zur Nachbearbeitung greift. Je nach Produkt kann das bis zu 24 Stunden dauern. Ungeduld ist hier der größte Feind.

Im Anschluss kann eine sanfte Politur wahre Wunder bewirken. Mit einem Mikrofasertuch und einem lackverträglichen Poliermittel lassen sich Übergänge weicher machen, Glanz intensivieren und minimale Unebenheiten ausgleichen. Wer eine Sprühversiegelung oder Klarlackschicht einsetzt, erhöht nicht nur den optischen Eindruck, sondern schützt die Stelle auch langfristig gegen UV-Strahlung und Umwelteinflüsse.

Für strukturierte oder matte Oberflächen eignen sich spezielle Mattlack-Versiegelungen. Diese verhindern den ungewollten Hochglanz-Effekt und sorgen dafür, dass das Ergebnis dem Original-Look möglichst nahekommt.

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Autor Robert Glückshöfer
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Datum 11.06.2025, 09:00 Uhr