News Kategorie: Rund ums Haus
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Badsanierung in Eigenregie

Rund ums Haus Badsanierung in Eigenregie - News, Bild 1
12.06.2017 14:44 Uhr von Robert Glückshöfer

Von Zeit zu Zeit muss es einfach sein: Altes, abgenutztes Bad raus, neues, modernes Bad rein. Je nach Größe und Ausstattungswünschen kann das schnell mal ein kleines Vermögen kosten. Viele dieser Kosten können sich findige Do-it-yourself-Bastler sparen, indem sie die Badsanierung einfach selbst übernehmen.

Sicher, wer zwei linke Hände hat, sollte es erst gar nicht versuchen. Wer aber ein bisschen Gespür für Handwerkliches hat und auch gewillt ist, sich manche Dinge selbst anzueignen, wird sehen, dass man für vieles keinen Fachmann braucht. Erfahren Sie hier mehr, wie Sie Bäder fliesen, Wände abdichten, Sanitärtechnik einbauen und ein rundum neues Badezimmer selbst sanieren können.

Mit einem Plan fängt alles an

Sie haben gewisse Vorstellungen, wie das neue Bad aussehen soll. Das sollten Sie zu Papier bringen. Denn so können Sie sich das Endergebnis besser vorstellen. Auch ist es wichtig, dass in den begrenzten Raum, der zur Verfügung steht, auch alles gut passt und keine Engpässe entstehen.Zusätzlich zum gezeichneten Plan ist eine Checkliste wichtig. Was muss überhaupt gemacht werden? Werden nur Teile erneuert, soll alles ausgetauscht werden und können Sie das als Laie selbst erledigen oder sollte bei gewissen Dingen der Fachmann ran?

Demontage des alten Badezimmers (Demontage der alten Einrichtung, Entfernung der Fliesen) Kann meist ohne viel Fachwissen selbst gemacht werden.
Demontage von alten Zu- und Abwasserleitungen Bedarf einiges an Fachwissen. Je nach Alter ist zu prüfen, ob überhaupt nötig.
Verlegung neuer Zu- und Abwasserleitungen Auch hier wird Fachwissen benötigt.
Entfernung alter und Verlegung neuer elektrischer Kabel / Anbringung von Steckdosen Fachwissen unbedingt erforderlich. Vorher prüfen, ob überhaupt nötig.
Verputzen der Wände Mit Geschick kann das selbst gemacht werden.
Estrich gießen Kann selbst übernommen werden. Ist nur nötig, wenn Rohre erneuert wurden und alter Estrich entfernt wurde.
Wand- und Bodenfliesen anbringen Kann mit einer guten Anleitung jeder Hobbyhandwerker selbst machen.
Sanitärtechnik (Badewanne, Toilette, Dusche, Waschbecken) einbauen und anschließen Ist auch für einen Laien möglich, wenn er sich entsprechend weitergebildet / informiert hat.
Malerarbeiten Kann jeder selbst bewerkstelligen.
Lampen, Steckdosen anbringen Ist für den Laien machbar.

Sie sehen schon: Es gibt Arbeiten bei der Badsanierung, die kann man mit ein wenig Knowhow selbst übernehmen, bei anderen benötigt man aber den Fachmann. Im Zweifel immer einmal mehr nachfragen.

Rund ums Haus Badsanierung in Eigenregie - News, Bild 2
Wer viel selbst macht, kann sich auch viel Geld sparen. Ein Eigenheim ist immer eine Kapitalanlage für die Zukunft. Mit Modernisierungsmaßnahmen steigt auch der Wert der Immobilie. Allerdings ist die Sanierung auch mit Kosten verbunden. Selbst wenn diese Kosten im Rahmen bleiben, können sie das zur Verfügung stehende Budget weit überschreiten. Für diese Fälle aber gibt es zinsgünstige Modernisierungskredite.

Schritt für Schritt zum neuen Badezimmer

Modernes und helles Badezimmer nach eigenen Wünschen eingerichtet.

In dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung möchten wir Ihnen aufzeigen, wie geübte Heimwerker selbst Hand anlegen können. Bitte beachten Sie, dass komplizierte Arbeiten, für die ein erhebliches Fachwissen nötig ist, wie das Verlegen von Rohren und Elektroleitungen, hier nicht aufgeführt sind.

  • Altes Inventar raus: Mobile Teile wie Schränke, Unterschränke, Verkleidungen und die Waschmaschine sind mit wenigen Handgriffen abmontiert. Etwas aufwändiger ist es da schon, fest installiertes Inventar zu entfernen. Doch auch das ist kein Hexenwerk. Achten Sie vor der Demontage von Toilette, Waschbecken, Wanne und Dusche darauf, dass das Wasser abgestellt ist und sie keine Rohre beschädigen, die noch benötigt werden. Gleiches gilt für Stromleitungen.
  • Fliesen entfernen: Wenn das Badezimmer soweit leer ist, sind die Fliesen dran. Vorher werden Fenster- und Türrahmen abgeklebt, um diese zu schützen. Die Fliesen werden nun mit Hammer und Meißel im 45-Grad-Winkel entfernt. Größere Flächen können Sie mit einem elektrischen Stemmhammer bearbeiten. Arbeiten Sie vorsichtig, damit so viel Putz wie möglich an der Wand bleibt.
  • Untergründe vorbereiten: Überall dort, wo Fliesen angebracht werden sollen, muss der Untergrund staubfrei, fettfrei, trocken und sauber sein. Alle Unebenheiten werden geglättet, alter Fliesenkleber mit einer Tellerschleifmaschine entfernt, der Untergrund schließlich geglättet. Sofern im Putz größere Löcher entstanden sind, werden diese mit Mörtel geschlossen, am Boden empfiehlt sich eine Bodenausgleichsmasse. Nun muss alles noch trocknen.
  • Fliesen verlegen: Vor dem Verlegen der Fliesen muss der Fliesenkleber aufgetragen werden. Dazu wird dieser nach Herstellerangaben gemischt und mit einem Zahnspachtel auf den Boden aufgetragen. Immer nur so viel Kleber aufbringen, wie in einem Schritt verarbeitet werden kann (Richtwert liegt bei 1 bis 1,5 m²). Jetzt werden die Fliesen auf das Kleberbett gelegt und mit einem Gummihammer angeklopft. Fliesenkreuze helfen dabei, dass die Fliesen dieselbe Höhe aufweisen. Arbeiten Sie von der Mitte zu den Rändern. Profis können sich in der Diagonalverlegetechnik versuchen, Laien wird die Parallelverlegung empfohlen. Zum Schluss die Bodenfliesen verfugen und wenn der Fugenmörtel angetrocknet ist, die Fliesen mit klarem Wasser reinigen. Sofern Sockelfliesen verlegt wurden, werden jetzt noch die Wandfugen mit Silikon abgedichtet.
  • Sanitäranlagen einbauen und anschließen: Zum Schluss kommen Toilette, Waschbecken, Wanne und Dusche dran. Die Anlagen müssen nach Anleitung eingebaut und angeschlossen werden. Achten Sie auf den richtigen Anschluss von Warm- und Kaltwasser. Wurde alles richtig installiert, dann wird die Wandfuge noch mit Silikon versehen.
  • Malerarbeiten: Sofern Sie Decke oder Wände streichen möchten, kommen nun die Malerarbeiten dran, die jeder selbst bewerkstelligen kann.
  • Lichtschalter, Steckdosen, Lampen anbringen: Bevor Sie Ihr Badezimmer nun mit Schränken, Teppichen & Co. nach Ihren Wünschen einrichten, müssen die Lichtschalter, Steckdosen und Lampen angeschlossen werden. Dies sollte auch für Laien kein Problem darstellen und ist im Handumdrehen geschehen.

Sanierungskosten sparen

Je nachdem, welches handwerkliche Geschick Sie mitbringen, können Sie eine Menge Geld sparen. Werden die Arbeiten vom Fachbetrieb ausgeführt, können folgende Durchschnittskosten anfallen, die sich von Projekt zu Projekt natürlich noch mal unterscheiden können:

Arbeiten Preis (Std-Lohn: 54 €)
Installateur (Vorarbeiten, Fertiginstallation): 2 Arbeiter, 3 Tage 2.544 €
Elektriker (Erneuerung Stromleitungen): 1 Arbeiter, 1 Tag 432 €
Tischler (Decke verkleiden, Türe/Fenster einbauen): 1 Arbeiter, 1 Tag 432 €
Fliesenleger (Vorarbeiten, Verlegung): 2 Arbeiter, 2 Tage 1.728 €
Maler (Streicharbeiten): 1 Arbeiter, 1 Tag 432 €
Gesamt Arbeitslohn 5.568 €
Materialkosten Preise
Installateur (Rohre, Leitungen, Kleinmaterial) 800 €
Elektriker (Leitungen, FI-Schalter, Steckdosen, Kleinmaterial) 400 €
Tischler (Kleinmaterial) 200 €
Fliesenleger (Baustoffe, Kleber, Fugenmasse) 1.000 €
Maler (Farbe, Pinsel) 200 €
Gesamt Materialkosten 2.600 €

Zu den Gesamtkosten (Arbeitslohn und Materialkosten) von über 8.000 Euro kommen dann noch die Kosten für die Armaturen, das WC, die Dusche, das Waschbecken, die Wanne, die Fliesen, die Deckenverkleidung und die Badezimmertüre. Diese sind im Schnitt vom Fachbetrieb mit rund 6.500 Euro angegeben.

Bildquellen:

Grzegorz_P – 467372675 / Shutterstock.com

J.Croese – 301216427 / Shutterstock.com

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Autor Robert Glückshöfer
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Datum 12.06.2017, 14:44 Uhr